Die Schwangerschaft nach einem belastenden vorgeburtlichen Befund fortsetzen: Schwerpunkte der Begleitung

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Lernziel / Kompetenzen

In dieser Weiterbildung betrachten wir die Schwangerschaft aus der Perspektive eines Übergangs: einen Zustand des Dazwischen, nicht mehr kinderlos, noch nicht Mutter. Was passiert bei einem normabweichenden Befund des ungeborenen Kindes? Wie erleben werdende Eltern die Erschütterung oder Unterbrechung im Übergang zum Muttersein?

Der Schwerpunkt der Weiterbildung liegt darin, wie werdende Eltern, die sich nach auffälligem kindlichem Befund für die Fortsetzung der Schwangerschaft entscheiden, individuell begleiten werden können. Was sind ihre Bedürfnisse in der Schwangerschaft? Wie gehen sie mit der verbleibenden Zeit um? Wie gestalten sie die Beziehung zu ihrem Kind? Was für individuelle Wünsche haben sie an die Geburtsplanung und für die Zeit danach? Was bedeutet das für mich als Fachperson?

Wir diskutieren und erarbeiten Unterstützungsangebote in dieser existenziellen Phase: nach der Diagnose, beim Finden eines gangbaren Weges nach dem Befund, der Gestaltung der verbleibenden Zeit in der Schwangerschaft, der Planung der Geburt und der Zeit danach. Anhand von „best-practice“ Beispielen und eigenen Erfahrungen entwickeln wir gemeinsam mögliche Formen einer tragfähigen, fachlichen Begleitung des Kontinuums Elternschaft.

Ziele
Die Teilnehmenden
  • sind sensibilisiert, was es bedeutet, wenn werdende Mütter sich in der Schwangerschaft in „guter Hoffnung“ befinden und sich im emotionalen Spagat zwischen Ungewissheit und Vertrauen bewegen
  • verstehen die Bedeutung eines pränatal diagnostischen Befunds auf das subjektive Schwangerschaftserleben (Unterbrechung des Kontinuums Elternschaft)
  • sind sensibilisiert, was es bedeuten kann, das Kontinuum Elternschaft nach dem Bruch wiederaufzunehmen
  • lernen, wie sich die Begleitung von Eltern in der Schwangerschaft, während der Geburt und der Wochenbettzeit gestaltet, deren Kind krank oder behindert ist oder sterben wird
  • erfahren von selbstbetroffenen Eltern, was ihnen Halt und Orientierung gab
  • sind eingeladen, die eigene Haltung gegenüber Krankheit/Tod zu reflektieren und verstehen sich dabei als Teil der Gesellschaft


Inhalt
  • Schwangersein und Mutterwerden als Übergang und Statuswechsel: Rituale zwischen Bestätigung von Normalität und Rhythmisierung durch die Medizin, zwischen guter Hoffnung und Verunsicherung.
  • Befund als Unterbrechung des Übergangs Schwangerschaft zum Muttersein: was kann nach dem Schock der Diagnose unterstützen?
  • Neuorientierung und eigene Verlaufsprognose: wie finden Frauen und ihre Familien einen neuen individuellen Umgang nach der Diagnose? Als involvierte Fachperson das Kontinuum Elternschaft stützen: Formen der palliativen Begleitung des Kindes während Schwangerschaft, Geburt und erster Lebenszeit,
  • Dialogische Begegnung mit betroffenen Eltern: was berichten sie?

Zielgruppen

  • Dipl. Pflegefachperson HF/ FH
  • Dipl. Experte/ -in Intensivpflege NDS HF
  • Pflegefachperson mit Master / PhD in Nursing Sciences
  • Hebamme HF/ FH
  • Stillberater/-in
  • Fachfrau/-mann Gesundheit
  • Med. Praxisassistent/ -in
  • Arzt
  • Seelsorge, Therapie, Beratung, Trauerbegleitung und weitere Interessierte

Bemerkung

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Dozenten

Rost Katharina

Datum

21.06.2024

Durchführungsort

Belpstrasse 24
3007 Bern
Schweiz

Bildungsanbieter

kindsverlust.ch, Fachstelle Kindsverlust während Schwangerschaft, Geburt und erster Lebenszeit

Kosten CHF

350.00

Kosten CHF für Mitglieder

280.00

log-Punkte

6.00

Sprachen

Deutsch